Rezension zu "Save me from the Night" von Kira Mohn
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*Werbung- unbezahlt
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Vielen Dank an den Rowohlt Verlag und Endlich.kyss, für das bereitstellen des Rezensionsexemplares.
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Die Rezension beruht auf meiner eigenen Meinung zum gelesen Buch und wurde nicht durch andere beeinflusst.
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"Save me from the Night" ist der zweite Teil einer dreiteiligen Reihe, alle Bände können unabhängig voneinander gelesen werden. Der dritte Band "Find me in the Storm" erscheint am 17.12.2019.
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Seanna ist Mitte 20 und lebt seit ca. einem Jahr, in einem kleinen Ort an der irischen Küste, Castledunns. Dort arbeitet sie als Kellerin in einem kleinen, aber recht bekannten Pub. Fast in unmittelbarer Nähe befindet sich ihre kleine Wohnung, die sie als Rückzugsort nutzt. Seanna lässt nur weniger Menschen an sich heran und lebt in ihrer kleinen einsamen Welt. Am wohlsten fühlt sich Seanna allerdings am Meer, wenn sie den Wind auf der Haut spürt und die salzige Luft einatmen kann. Nur dort kann sie alles um sich vergessen, auch den Schmerz den sie erfahren musste und die Erinnerungen die sich nicht verdrängen lassen.
Der Besitzer des Pub ist inzwischen zu ihrem besten Freund geworden aber auch mit ihm teilt sie nicht alles. Dann ändert sich alles und es gibt einen neuen Chef, den gut aussehenden Niall, der alles zum wanken bekommt.
Plötzlich wird Seanna von ihrer Vergangenheit eingeholt, und der Schmerz trifft sie schwer.
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Das Cover ist wie auch der Vorgänger durch die verschiedene Elemente geprägt. Hier in diesem Teil geht es um die Nacht, die eine bedeutende Rolle in der Geschichte spielt. Auf dem Cover ist nichts gegenständliches erkennbar und doch ist das Buch dadurch sehr auffällig und keineswegs trist. Der Titel des Buches ist sehr groß und dadurch recht präsent zentral auf dem Cover.
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Zunächst möchte ich auf den Schreibstil der Autorin genauer eingehen. Wie man es von der Autorin gewöhnt ist, erwartet man auch hier eine lockere und leichte Sprache. Der Stil ist sehr angenehm und man fließt förmlich durch die Seiten. Kira Mohn schreibt sehr bildlich, so dass man sich ein gutes Bild von dem zauberhaften Setting machen kann.
Die Autorin nutzt in ihrer Geschichte wenig Dialoge, und viel mehr die Gedanken der Protagonistin Seanna. Teilweise sind ihre Gedanken sehr ausführlich und schweifen oft in die selbe Richtung ab. Als Leser kann man diesen Gedanken oft leider nicht mehr so richtig folgen, weil man sich schwer in die Rolle hineinversetzen kann.
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Wie schon erwähnt ist das Setting wieder wunderbar ausgewählt. Die irische Küste mit den Wellen und dem Wind, ist sicherlich landschaftlich sehr ansehnlich, genauso wie ein Abstecher auf eine kleine abgelegene Insel, zu einem Leuchtturm. Beides lädt zum Träumen ein und zieht die Leser in ihren Bann.
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Die Hauptprotagonistin Seanna ist sicherlich ein etwas eigenwilliger und sehr verschlossener Charakter. Es fiel mir von Anfang an leider sehr schwer, mich auf sie einzulassen. Ihre Gedanken waren sehr verwirrend, da man bis zu einer bestimmten Stelle immer nur kleine Details über sie erfährt. Teilweise wirkte Seanna auf mich sogar etwas verbittert und zurückgezogen. Ich finde sehr schade, dass sie den anderen Menschen um sich herum nur sehr zaghaft eine Chance gibt.
Niall hingegen wirkt etwas aufgeschlossener und kontaktfreudig und deshalb geht er auch ohne Scheu auf Seanna zu. Aber auch Niall trägt ein Geheimnis mit sich herum, das lange Zeit gehütet wird. Und es gibt noch einen kleinen Menschen, der eine wichtige Rolle im Buch und im Leben von Niall spielt.
Neben den beiden wichtigsten Charakteren tauchen noch einige Freunde aus dem ersten Band auf, die sehr herzlich sind und alles ein wenig auflockern. Allerdings bekommen auch viele Pub Besucher einen Platz in der Geschichte, bei denen mir noch nicht ganz klar ist, warum sie so genau beschrieben werden.
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Beide Charaktere kommen sich nur sehr langsam näher, wirken verschlossen, und trotz gemeinsamer Zeit, leben sie beide aneinander vorbei. Trotz gewisser Distanz, entwickelt sich eine zarte Liebe, die aber nicht wirklich greifbar ist. Hier fehlt mir leider ein wenig die Anziehung, die gemeinsame Zeit, die Offenheit, die zu einer Liebesgeschichte dazu gehören. Dieser Band könnte meiner Meinung nach, der Beginn sein, der durch ein weiteres Buch sicherlich noch vertieft werden könnte.
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Nun kommt für mich ein sehr wichtiger Teil der Rezension der Inhalt. Normalerweise Spoiler ich nicht gerne und versuche es auch hier nicht zu tun. Allerdings muss ich erwähnen das sich "Save me from the Night" viel mit dem Thema "häusliche Gewalt" beschäftigt.
Ein sehr emotionales Thema, mit dem man als Autor sicherlich vorsichtig umgehen sollte. Das Thema für das Buch auszuwählen finde ich sehr stark von der Autorin, da viele es aussparen würden.
Ich finde es allerdings sehr wichtig das Buch mit einer Trigger Warnung zu kennzeichnen, für Menschen die häusliche Gewalt evtl. selbst erleben mussten.
Ich hätte mir hier auch ein sensibleren Umgang mit dem Thema, bzw. den richtigen Umgang erwünscht. Wenn betroffene das Buch lesen, sollten sie bestärkt werden sich zu öffnen und damit sich Hilfe zu holen und nicht um sich zu verschließen. Teilweise wird es gegen Ende sehr emotional und bewegend, so dass ich meine Zeit brauchte um das gelesene zu verdauen. Eine Thematik die sicherlich nicht totgeschwiegen werden sollte, im Gegenteil.
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Am Ende hätte ich mir im Epilog nicht nur ein Happy End, sondern viel mehr auch eine Ausblick gewünscht. Es ist kurz vorher vieles passiert und ich hätte gerne erfahren was mit z.B mit Seannas Vater gesehen ist. Für mich wirkt das Ende dann ein bisschen zu perfekt!
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Fazit:
An sich eine wirklich gut durchdachte Geschichte, die angenehm zu lesen ist und man fliegt nur durch die Seiten. Allerdings gab es für mich auch ein paar Schwachstellen, die ich in die Bewertung mit einbeziehen muss. Positiv bewerten möchte ich definitiv, den guten Gedanken der Autorin in Bezug auf die häusliche Gewalt, leider am Ende für mich nicht vollkommen zu Ende gedacht.
Nach einiger Überlegung hat das Buch von mir 2,8 Sterne erhalten und ich runde auf 3 Sterne auf.
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