Mittwoch, 30. Oktober 2019

Convent Garden im Schnee

Rezension zu "Convent Garden im Schnee" 

von Jules Wake

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*Werbung - unbezahlt
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Vielen Dank an Droemer Knaur, für dass zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar.
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Die Rezension beruht auf meiner eigenen Meinung und wurde nicht durch andere beeinflusst.
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Tilly lebt in London, ist verlobt mit ihrem besten Freund Felix und arbeitet in ihrem Traumjob als Maskenbildnerin, im Londoner Opernhaus. Wie könnte Tilly glücklicher sein, und sich auf ein wunderbares Weihnachtsfest freuen.
Doch dann kommt es Tilly nicht gerade zu gute, dass sie in Computersachen kein Profi ist. Sie öffnet einen Email-Anhang und legt mit einem Virus den Server des Opernhauses lahm. Der neue Chef der IT Marcus Walker, möchte Tilly beibringen wie man mit Computern umgeht. Auch wenn die ganze Sache überhaupt nicht ihr Thema ist, ist es noch dazu sehr langweilig. Allerdings ist Marcus Walker das keinesfalls, denn er löst bei Tilly Gefühle aus die sie schon lange nicht mehr kannte.
Doch der IT Chef scheint ein harter Knochen zu sein, der es Tilly nicht immer so einfach macht.
Dann passiert etwas mit dem keiner gerechnet hat, denn Felix ist nicht der für den ihn Tilly hält. Nun ist es Marcus der Tilly zur Seite steht….
Wer ist Felix wirklich?
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Das Cover ist wirklich ein wunderschön ausgewähltes Bild, das sich perfekt der Geschichte anpasst.
Man sieht den verschneiten Convent Garden, und in der Mitte eine junge Frau mit roten Regenschirm und eine rote Telefonzelle. Der Text ist ebenfalls in Rot gehalten und sticht deshalb sehr hervor.
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London im Schnee ist sicherlich ein wunderschöner Schauplatz für eine romantische Weihnachtsgeschichte. Hier geht es dann nochmal genauer viel um Convent Garden, der sehr nett von der Autorin beschrieben wurde. Immer wieder spazieren die Protagonisten durch die Stadt und Shoppen oder ähnliches. Dabei fühlt man sich durch die Beschreibungen der Autorin so, als wäre man auch dort.
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Sehr gut getroffen finde ich auch, dass die Autorin das Schauspielhaus/Oper als weiteren festen Schauplatz gewählt hat. Als Leser kann man ein wenig hinter die Kulissen schnuppern. Man spürte die Aufregung hinter der Bühne, während und vor einer Show. Genauso konnte man miterleben wie viel Arbeit hinter einer Oper steckt und was daran hängt wenn etwas nicht funktioniert. Ich habe beim Lesen richtig Lust bekommen, mit mal wieder ein Musical oder ein Theaterstück anzuschauen. Ich finde die Idee der Autorin wirklich sehr originell, denn wann kann man als Leser so einen Setting im Buch erwarten?
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Jules Wake schreibt recht flott und hat einen unglaublich guten Humor. Im ersten Kapitel konnte ich mich vor Lachen kaum noch halten. Dieser Humor taucht immer mal wieder im Buch auf, ohne dabei zu aufgesetzt zu wirken. Die Kapitel sind kurz und lassen sich fließend lesen. Der Leser kann sich prima in die Sichtweise von Tilly hineinversetzen und dadurch kann man sie einfach nur mögen.
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Wie gerade schon erwähnt, ist Tilly ein chaotischer, aber sehr liebenswürdiger und sympathisch Charakter. Ich mochte sie ab dem ersten Satz und konnte mich so gut auf sie einlassen. Ihre Kollegen aus dem Opernhaus sind auch alle auf ihre Art sehr interessant und viel auch wirklich sympathisch. Man erfährt über einige ein wenig mehr, weil sie untergeordnet wichtige Rollen spielen. Neben Felix, der mir leider schon ab dem ersten Moment ein wenig komisch erschien, hatte Marcus eine große Rolle. Und Marcus war mir sehr sympathisch, auch wenn er sich Anfangs noch ein wenig verschließt oder sagen wir es mal so, etwas geheimnisvoll und streng erscheint.
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Wenn man das Cover betrachtet und den Klappentext liest, könnte man meinen das Buch ist sehr weihnachtlich gehalten. Die Geschichte spielt in der Zeit vor Weihnachten, und es werden auch einige Weihnachtseinkäufe und Planung getätigt. Allerdings bin ich der Meinung das dies keine so große Rolle einnimmt, sondern eher nebensächlich ist. Viel mehr wird die Geschichte von Tiffy und ihrem Leben aufgearbeitet. Finde ich allerdings überhaupt nicht schlimm, denn so kann man das Buch sowohl vor Weihnachten als auch noch im Januar lesen.
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Am Ende des Buches geschehen plötzlich sehr viele Dinge, die auch spannend sind um zu weiterlesen verleiten. Hier ging es mir dann plötzlich aber dann doch ein wenig zu schnell. Wie ging es zum Beispiel mit einigen wichtigen Charakteren weiter? Hier hätte ich mir ein wenig mehr Aufklärung gewünscht. An sich fand ich das Ende aber wirklich nett und natürlich mit einem romantischen Happy End.
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Fazit:
Ich habe einige schöne Lesestunden mit "Convent Garden im Schnee" verbracht und habe viel gelacht. Es ist ein sehr humorvoller, und kurzweiliger, winterlicher Roman, der sich aber thematischer auch mehr als nur mit Weihnachten beschäftigt.
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4 von 5 Sterne
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Sonntag, 27. Oktober 2019

Die kleine Buchhandlung am Ufer der Themse

Rezension zu "Die kleine Buchhandlung am Ufer der Themse" von Frida Skybäck

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*Werbung - unbezahlt
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Vielen Dank an den Insel Verlag, der mit dieses Leseexemplar netter Weise zur Verfügung gestellt hat. Über folgenden Link gelangt man auf die Seite des Verlags und erhält weitere Informationen zum Buch.
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Charlotte ist seit kurzer Zeit Witwe und erbt gerade in diesem Moment eine alte Buchhandlung im Herzen von London. Die Buchhandlung gehörte ihrer Tante Sara, der sie nie begegnet ist, aber mit der sie jetzt eine Buchhandlung verbindet, der "Riverside Bookshop". Charlotte hat aber ihr gesamtes Leben und ihre eigene Kosmetikfirma in Schweden. Sie reist nun nach London um dort alles für einen Verkauf zu klären. Doch schnell wird Charlotte klar das hinter der Buchhandlung auch noch einige, motivierte Mitarbeiter, Freunde von Sara und eine kratzbürstige Katze stecken. 
Warum hat ihre Tante, gerade ihr die Buchhandlung vererbt? Welche Geheimnis wird Charlotte auf den Grund gehen?
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Das Cover des Buches ist sehr detailliert gestaltet und man hat das Gefühl man muss es in die Hand nehmen. Man erkennt die kleine, alte Buchhandlung, mit ihren vielen Büchern, der Katze und einigen anderen Details. Der Hintergrund ist rot und sticht daher sehr hervor und strahlt etwas warmes aus.
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Frida Skybäck wählt für ihren Roman als Setting das wunderschöne London aus. In ihren Beschreibungen fühlt man sich der Stadt sehr nah, durch die bildhafte Sprache. Dort eine kleine, alte Buchhandlung zu erschaffen, ist ideal für die Geschichte und die Handlung.
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Neben Charlotte gibt es in der Geschichte noch einige weitere Personen, die alle auf ihre Art besonders sind. Da wären Martinique, Sam und William, die die Buchhandlung mit Leben füllen und es schaffen Charlotte zu zeigen wie besonders diese ist. Auch die Katze von Sara schleicht sich schnell in das Herz von Charlotte. Die Autorin wechselt in ihrer Geschichte immer wieder die Perspektiven, die Wechsel sind teilweise schnell, aber trotzdem gut nachvollziehbar. 
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Die Autorin hat einen sehr ruhigen Stil, das wirkt sich auch auf den Leser aus. Man hat beim Lesen das Gefühl man spürt die Ruhe förmlich und wirkt unbeschwert. Genau dadurch und die vielen liebenswürdigen Charaktere, wird das Buch schnell zu einem "Feelgood" Roman. In der kleinen, alten Buchhandlung fühlt man sich einfach sehr wohl, und kann sich fast bildlich vorstellen wie es dort ausschaut. 
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Das Buch ist unterteilt in verschiedene Kapitel die eine Überschrift tragen. Die Überschrift tragen das Datum des jeweiligen Tages, so behält der Leser einen Überblick über den Verlauf der Geschichte. Denn Frida Skybäck schreibt nicht nur in der Gegenwart, sondern wandert auch immer mal rund 37 Jahre zurück in die Vergangenheit. In der Vergangenheit erfahren wir gut verteilt etwas über die Geschichte von Sara und ihrer Schwester Kristina, eine Familiengeschichte die eine große Rolle in der Story spielt. Dadurch das immer wieder die Vergangenheit von der Gegenwart unterbrochen wird, entsteht Spannung, die dem Leser zum weiterlesen einlädt.
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Inhaltlich beschäftigt sich das Buch mit einer Familiengeschichte, die einige Geheimnisse verbirgt. Einer Frau die nach dem Tod ihres Mannes, wieder zu sich zurück findet und das mit Hilfe von Freunden, die zur Seite stehen. Das ganze wird auf sehr angenehme Art begleitet von Büchern, von aktueller Literatur bis zu Klassikern.
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Fazit:
"Die kleine Buchhandlung am Ufer der Themse" hat mir sehr angenehme Lesestunden verschafft und hat mich mit einem warmen Gefühl zurück gelassen. Wer sich gerne mit Feelgood Büchern beschäftigt, liest dieses Buch bestimmt gerne.
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5 von 5 Sterne 
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Mein Leben als Sonntagskind

Rezension zu "Mein Leben als Sonntagskind" 

von Judith Visser

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*Werbung - unbezahlt
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Vielen Dank an Harper Collins für das Rezensionsexemplar.
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Die Rezension beruht auf meiner eigenen Meinung zum gelesen Inhalt und wurde nicht beeinflusst durch andere.
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Jasmijn ist anders als andere Kinder und verhält sich nicht so wie die Außenwelt es erwarten würde. Aber muss alles immer so sein wie es die anderen erwarten?
Jasmijn hat keine Freunde, denn die würden mit ihr reden und das ist ihr meist einfach zu viel. Gerne verbringt sie ihre Zeit alleine in ihrem Zimmer, dort gibt es nur sie, ihren Hund Senta und die Musik von Elvis Presley. Doch immer wieder muss Jasmijn ihren Alltag bewältigen und dies erscheint manchmal sehr schwierig.
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Noch ein paar Informationen zum Inhalt, möchte ich allerdings noch hinzutragen.
Jasmijn lernen wir kennen, als sie vier Jahre alt ist. Wir verfolgen ihr Leben auf den über 600 Seiten, bis sie ca. 20 Jahre alt ist. Augenscheinlich ist Jasmijn Autistin, doch dies wurde nicht diagnostiziert. Wir als Leser dürfen die Hauptprotagonistin durch ihr Leben verfolgen und mit erleben wie sie sich in bestimmten Situationen fühlt. Gerade wenn man sich mit dem Thema Autismus bereits auseinander gesetzt hat, kann man hier einen guten Zugang bekommen und kann sich gut hineinfühlen. Auch wenn das Thema recht fremd erscheinen mag, so ist es auch für Fachfremde Menschen sicherlich sehr interessant, mehr über Autismus und seine Symptome zu erfahren.
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Judith Visier ist selbst Asperberger Autistin und hat in ihrem Buch Teile ihres eigenen Lebens und ihrer Empfindungen in ihren Worten verdeutlicht. Man spürt das sich die Autorin hier keine Story ausgedacht hat, viel mehr das es teilweise wirklich autobiografisch erscheint. 
Die rund 600 Seiten, erscheinen auf den ersten Blick für den Leser recht umfangreich zu sein, doch beim Lesen gibt sich dieses Gefühl schnell wieder. Das Buch ist unterteilt in vielen, kurzen Kapiteln, die an Tagebucheinträge errinern, da nur Jasmijn aus ihrer Sicht berichtet. Man fühlt sich ihr recht nah und verbunden, als ob man ganz in ihrer Nähe ist. Die Autorin schreibt dabei so geschickt, das man das Buch nicht aus der Hand legen kann. Die Sätze sind kurz, klar und deutlich und sind komplett wertfrei. 
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In der Geschichte spielen auch einige andere Charaktere eine Rolle, wie die Eltern von Jasmijn, ihr Bruder, einige Klassenkameraden und einige andere Menschen. Aber all dieses Personen tauchen zwar immer wieder auf, spielen aber an sich nur eine untergeordnete Rolle. Denn die wichtigste Person in diesem Buch bleibt bis zur letzten Seite Jasmijn.
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Die Geschichte spielt in den Niederlanden, und daher tauchen auch die ein oder anderen Begrifflichkeiten oder Orte auf, die man damit in Verbindung bringen mag. An sich könnte die Geschichte aber auch in jeder anderen Umgebung spielen. Allerdings umschreibt die Autorin die Umgebung sehr genau, so dass man quasi spürt das es aus ihrer eigenen Erinnerung kommt.
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Fazit:
Für mich ist das Buch einzigartig, anders, besonders und überragend gut! Es ist bewegend und konnte einige Emotionen in mir wecken. 
Ich kann nicht viel mehr dazu sagen als: "Lest dieses Buch und lasst euch entführen in eine andere Welt!"
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5 von 5 Sterne
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Sonntag, 20. Oktober 2019

Fünf Wörter für Glück

Rezension zu "Fünf Wörter für Glück" 

von Ella Dove

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*Werbung - unbezahlt
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Vielen Dank an den Rowohlt Verlag für das Rezensionsexemplar.
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Die Rezension beruht auf meiner eigenen Meinung zum Inhalt des Buches.
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Heidi ist Anfang dreißig und Single, die Männersuche gestaltet sich sehr schwierig. Auch der Weg auf die Bühne ist nicht leicht, denn Heidi möchte Schauspielerin werden. Doch Heidi gibt die Hoffnung nie auf und versucht voran zu kommen im Leben.
Dann hat sie beim Joggen einen Unfall der alles ändert. Plötzlich ist nichts mehr wie es war und Heidi ist von allen Seiten auf Hilfe angewiesen. Heidi muss für einige Wochen in eine Rehaklinik, dort lernt sie die ältere Dame Maud kennen. Maud hilft Maud nach vorne zu schauen, denn sie ist mehr als optimistisch. Und auch Maues Enkel Jack, hilft Heidi das Leben wieder anders zu betrachten. Denn dank seiner Hilfe erstellt Heidi einen Fünf-Punkte-Plan zum Glück, mit Dinge die Heidi in ihrem neuen Leben erreichen möchte.
Doch kann Heidi diesen Plan umsetzen, der schwieriger scheint als erwartet?
Braucht sie Jack um alles in die Tat umzusetzen?
Und entsteht mehr zwischen den beiden als Freundschaft?
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Das Cover des Buches ist sehr farbenfroh und auffällig gestaltet. Farblich geht es für mich in Richtung Herbst und das gefällt mir sehr gut. Auf dem Bild erkennt man den Schatten einer jungen Frau, die nur ein Bein hat, aber das Leben scheinbar zu lieben scheint, sowie es sein sollte. 
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Das Buch ist unterteilt in drei Teile, die ein wenig den Prozess der Entwicklung der Protagonistin Heidi kennzeichnen soll. Der erste Teil beschäftigt sich mit den Unfall, der zweite symbolisiert die schwere zeit danach und im dritten Teil erkennt man den Weg zurück ins Leben. Das Buch umfasst knapp 400 Seiten und ist fließend lesbar. Ich konnte es beim Lesen kaum aus der Hand legen, so gut hat es sich weggelesen. Die kurzen aber doch sehr aussagekräftigen Kapitel sind sehr kurzweilig und zu keiner Zeit habe ich mich gelangweilt beim lesen.
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Heidi ist mir auf den ersten Blick sehr sympathisch, durch ihre freundlich Art und ihren Humor. Sie scheint eine starke Frau zu sein, die aber ihren Weg noch nicht gefunden hat, so scheint es vor dem Unfall. Sie wirkt für mich auch noch nach dem Unfall sehr stark, obwohl sie sehr mit ihrem Schicksal hadert. Wir lernen Heidi hauptsächlich durch ihre vielen Gedanken kennen und dadurch hat man auch das Gefühl man kennt sie sehr gut. Man fühlt mit ihr mit, obwohl man vermutlich nicht ansatzweise spüren kann was in ihr vorgehen muss, denn ihr Schicksal ist sehr hart.
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Zu Heidi gesellen sich noch ein paar andere Charaktere, die für dieses Buch sicherlich sehr wichtig sind. Eine wichtige Rolle spielt die alte Dame Maud, die einfach nur liebenswürdig ist und Heidi wieder ihren Mut zurück geben kann. Mauds Enkel Jack ist auch ein sehr vielseitig Charaktere, der eine sehr wichtige Nebenrolle spielt, denn ohne seine Hilfe hätte sich Heidi nicht wieder aufraffen können. Auch  Heidis Familie und ihr bester Freund sind alle auf ihre Art toll, man konnte sich ungefähr vorstellen, was es für eine Familie bedeuten könnte die so ein Schicksalsschlag erleben müssen. Hier wird klar wie toll Heidis Familie ist, denn alle halten zu ihr egal wie schwer es scheinen mag.
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Man spürt beim Lesen recht schnell das die Autorin nicht von irgendeiner Geschichte erzählt, sondern von ihrer eigenen Geschichte. Auch wenn "Fünf Wörter zum Glück" nur ansatzweise der Geschichte von Ella Dove entspricht so ist sie doch eine ganz besonders tiefgründige Geschichte, die den Leser tief berühren kann. 
Das Anpassen und erste Tragen der Prothese und das alltäglich Leben mit einer Behinderung, kann man denk ich nur so beschreiben wenn man es selbst erlebt hat. Man spürt das Herzblut der Autorin und die Gefühle die sie sicherlich selbst erleben musste.
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Generell finde ich wichtig das sich die Autorin mit dem Thema Umgang mit Behinderungen,  und auch mit Diskriminierung beschäftigt. Ich aus meinen beruflichen Leben weiß ich das es nicht so einfach ist, denn bei vielen Menschen ist das Thema noch ein Tabu.  Um wichtiger finde das die Autorin sehr locker darüber redet und sich öffnet.
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Fünf Schritte zum Glück - ist nicht nur der Titel zum Buch sondern auch das Motto in der Geschichte. Wir alle haben Pläne und Ziele im Leben, doch setzen wir diese auch um? Oft erscheinen viele Dinge sehr schwierig, aber Heidi kämpft sich durch die Liste und gewinnt sich selbst zurück. 
Und nicht nur das die Autorin vermittelt den Leser, das man keinen anderen braucht um glücklich zu sein und zu sich selbst zu finden. Denn das alles kann man nur schaffen, wenn man alleine den Weg geht. Eine wunderbare Botschaft, hinter einer traurigen Geschichte, die mit einem Happy End zu Ende geht.
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Fazit:
Es hat mir große Freude gemacht das Buch zu lesen. Beim lesen war ich teilweise sehr gerührt und die Worte von Ella Dove haben mich zum nachdenken gebracht. Ich bin durch die Seiten geflogen und fühlte mich sehr gut unterhalten. Rundherum für mich ein sehr gutes Buch, und mein größter Respekt an die Autorin das sie ihre Geschichte mit uns geteilt hat.
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5 von 5 Sterne
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"Als ob du mich liebst"

Rezension zu "Als ob du mich liebst" 

von Michelle Schrenk

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*Werbung - unbezahlt
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Vielen Dank an die Agentur Mainwunder und die Autorin Michelle Schrenk, für dass Rezensionsexemplar.
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Die Rezension beruht auf meiner eigenen Meinung zum gelesen Buch, und wurde nicht beeinflusst durch andere.
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Jasmin Blum wünscht sich nur eins, ein normales Leben führen mit allen was dazu gehört. Sie möchte Liebe spüren, Händchen halten, romantische Dates erleben, und einfach den Kopf ausschalten. Denn ein normales Leben scheint für sie nicht vorbestimmt zu sein, denn Jasmin ist sehr krank und möchte ihre Zeit so sinnvoll wie möglich nutzen.
Es gibt eine Liste mit Dinge die sie erleben möchte und diese Liste gibt sie dem gut gutaussehenden Kale, bei dem sie noch etwas gut hat. Kale lässt sich auf den Deal ein, möchte aber nicht das sich Jasmin in ihn verliebt. Denn Kale ist der typische Frauenheld, der Motorrad fährt, und von einer Frau zur nächsten geht, und Gefühle spielen dabei keine Rolle. Und auch Jasmin möchte nicht das Kale sich in sie verliebt, denn er kennt ihren wahren Zustand nicht.
Doch nach und nach kommen sich die beiden immer näher und die zunächst gespielten Momente werden immer realer. Werden sich die beiden in einander verlieben?
Welches Geheimnis verbirgt sich hinter Kales kalter Fassade? 
Und in welchen gesundheitlichen Zustand befindet sich Jasmin wirklich?
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Vorweg möchte ich erwähnen das es sich bei einen Teil der Geschichte um eine wahre Geschichte handelt, die Michelle Schrenk in ihr Buch miteinbaut. Es ist die Geschichte von Tamara Schwab, und auch sie hat ein Buch geschrieben das im November erscheint.
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Die Protagonisten Jasmin und Kale sind sehr liebenswerte und sympathische Protagonisten. Man erfährt sehr viel über Jasmin, da die Autorin aus ihrer Perspektive berichtet. Jasmin ist ein starker und mutiger Mensch, trotz ihrer gesundheitlichen Probleme. Ihre Gefühle sind gut umschrieben, so dass man sich gut in sie hineinfühlen kann.  Jasmin ist ein Kopfmensch, der aber versucht sein Leben zu leben und seine Gedanken zur Seite zu schieben. Kale lernt man durch Jasmin ebenfalls recht gut kennen, bei ihn ist das meiste Fassade, denn innerlich hat er einen weichen Kern. Er hat viel durchgemacht und hat eine Mauer um sich herum aufgebaut. Ich mochte ihn nach ein paar Seiten bereits sehr gerne, weil er perfekt an die Seite von Jasmin passt, die beiden ergänzen sich einfach prima.
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Die Protagonisten wirken sehr jung auf den ersten Blick, aber nach und nach merkt man wie erwachsenen sie bereits sind. Gedanklich sind da man jüngeren Leuten einiges voraus, ohne das es aufgesetzt wirken könnte.
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Michelle Schrenk schreibt wie immer in ihren Büchern sehr bildlich und mit vielen Details. Ihre Worte sind gefühlvoll und gehen ins Herz. Bei ihren Worten beginnt man nachzudenken, über die wichtigen Dinge im Leben. Durch diese Art kann man das Buch recht schnell und fließend lesen. Die Geschichte wirkt recht kurzweilig, was mir persönlich recht gut gefällt. Im Nachhinein betrachtet merkt man aber das sich die Story doch über einen gewissen Zeitraum erstreckt.
Schön finde ich auch die schönen Zitate die die Autorin immer wieder mit in ihr Buch einbaut. 
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Inhaltlich ist das Buch sicherlich eine sehr gefühlvolle Liebesgeschichte, hinter der noch viel mehr steckt als man erwarten könnte. Jasmin ist schwer Herzkrank und hier hatte mich die Autorin bereits gefangen. Aus familiären Gründen geht mir dieses Thema immer sehr unter die Haut. Die Thematik ist sehr gefühlvoll und bewegend und macht das Buch zu etwas ganz besonderen.
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Die Autorin versucht dem Leser zu vermitteln das es sich immer lohnt weiterzuleben. Man sollte aber im Leben immer auf sich acht geben und jede Minute lieben und leben als wäre es die letzte. Und jede Begegnung im Leben hat seinen Sinn, auch wenn es einen manchmal erst später in den Sinn kommen mag.
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Fazit:
Ich möchte garnicht zu viel über den Inhalt des Buches sagen, denn damit würde ich zu viel Spoilern. Ich kann euch nur empfehlen dieses Buch zu lesen und danach auch die Geschichte von Tamara Schwab, auf die mich jetzt schon sehr freue. Eine sehr starke Frau, deren Geschichte wie hier mit ihr ein wenig durch leben durften.
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5 von 5 Sterne
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Samstag, 19. Oktober 2019

Extended Love- Ella &Jared

Rezension zu "Extended Love Ella&Jared" von Sarah Saxx

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*Werbung- unbezahlt
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Die Rezension beruht auf meiner eigenen Meinung zum gelesenen Buch und wurde nicht beeinflusst durch andere.
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Vielen Dank an die Autorin Sarah Saxx, für dass freundliche zusenden des Rezensionsexemplars.
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"Extended Love-Ella&Jared" ist der dritte Band einer Reihe. Die Bücher sind in sich abgeschlossen und können unabhängig voneinander gelesen werden. Für mich war es der erste Band der Reihe und ich hatte keine Probleme hinein zu finden. Im Gegenteil, ich bin jetzt sehr gespannt auf die anderen beiden Bände. Einige Personen aus den anderen Büchern lernt man bereits kennen, aber nur sporadisch.
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Ella Parker ist vor einigen Jahren von New York nach LA gegangen um ihren Traum von einer Karriere als Modedesignerin zu leben. Ihre Eltern standen dabei nie hinter ihr und konnte sie nicht verstehen. Nun steht Ella plötzlich vor den Scherben ihres Lebens, der Mann den sie liebt, hat hinter ihren Rücken eine Frau und Kinder, noch dazu läuft es mit dem Job nicht gut. 
Kurzentschlossen entscheidet sie sich dafür zurück nach New York zu gehen und einen Neuanfang zu wagen. Ihr Bruder Trenton steht ihr dabei immer zur Seit und versucht seine Schwester zu unterstützen wo es nur geht. Mit seiner Hilfe findet sie eine neue Bleibe und eine liebe Freundin gleich dazu. Noch dazu taucht der gut aussehende Jared in ihrem Leben. Eigentlich möchte sich Ella nach der letzten schlechten Erfahrung erstmal von Männern feenhaften, doch Jared kann Frauen bestens überzeugen. Doch Jared arbeitet in dem Club ihres Bruders, und sein Job ist es mit fremden Frauen zu schlafen. Nach außen wirkt Jared sehr stark, doch innen sieht es ganz anders aus. Jared hat eine schlimme Zeit hinter sich. Können Ella und Jared sich gegenseitig helfen?
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"Extended Love" hat insgesamt 336 Seiten und ist unterteilt in mehrere Kapitel. Die Kapitel sind kurz und können daher locker und fließend gelesen werden. Die Autorin wechselt bei den Kapiteln immer zwischen den beiden Hauptprotagonisten Ella und Jared. Die Kapitel sind gekennzeichnet mit dem Namen der Protagonisten. Als Leser kann man sich sehr gut in die verschiedenen Rollen hineinversetzen. Man lernt die Protagonisten nach und nach immer näher kennen, durch verschiedene Dialoge und Gedankengänge. Sarah Saxx schreibt sehr bildlich und ihre Sätze sind kurz und prägnant.
Manche Beschreibungen waren sehr ausführlich, sicherlich nicht umbedingt verkehrt. Für mich persönlich sind die diese Umschreibungen nicht immer nötig.
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Auf den ersten Blick mag es vielleicht etwas komisch klingen, dass Jared in einem exklusiven Club arbeitet, in dem er mit Frauen für Geld schläft. Doch Sarah Saxx hat das Thema sehr dezent bearbeitet und die Szenen wirken weder plump noch aufgesetzt, im Gegenteil es wirkt sehr seriös. Generell sind die Sexszenen im Buch ästhetisch und nicht übertrieben.
Hier spürt man auch schon das Jared etwas schlimmes erlebt haben muss. Über die Details möchte ich garnicht viel verraten, denn damit würde ich zu viel Spoilern. Toll finde ich, dass man nach und nach eine Entwicklung bei Jared beobachten kann. Ein Charaktere der anfangs sehr verbissen und kaltherzig wirkt, wird immer offener und zeigt sein großes Herz. 
Ella ist mir von Anfang an sehr sympathisch, man kann sich so gut in sie hineinfühlen. Wer kennt die Situationen nicht, in denen man denkt man steht einfach vor Scherben. Aber auch hier findet man meist einen Weg hinaus, so auch Ella. Zunächst traut sie keinen über den Weg, doch dann öffnen sich ihre berufliche ganz neue Wege und sie ist motiviert wie eh und je. Es macht Spaß sie auf ihren Weg der Entwicklung zu begleiten.
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New York und LA sind als Weltstädte sehr geeignet für ein Setting dieser Art. Hier hätte ich mir jedoch noch ein paar mehr Beschreibungen gewünscht. Man spürt nicht wirklich das ein Großteil der Geschichte in New York spielt, wobei dies auch nicht grundlegend wichtig für die Geschichte erscheint.
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In der Geschichte geht es aber nicht nur um eine anbahnende Liebesgeschichte zwischen zwei Menschen die einen Neuanfang wagen, viel mehr auch um zerstrittene Familien und den Mut und die Kraft sich etwas zu trauen. Denn wenn das Herz einmal gebrochen ist, hat man oft nichts mehr zu verlieren, vielmehr kann man etwas oder jemand gewinnen, wenn man sein Herz öffnet.
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Fazit:
Mir hat die Geschichte von Jared und Ella gut gefallen, da sie eine schöne und sichtbare Entwicklung gemacht haben. Teilweise ging es mir persönlich sogar ein wenig schnell mit der anbahnenden Liebe, gerade in der Situation in der die Protagonisten stecken. 
Es hat mir Freude gemacht das Buch zu lesen und ich werde sicherlich auch die ersten beiden Bücher lesen.
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4 von 5 Sterne
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Donnerstag, 10. Oktober 2019

Sag ihr, ich war bei den Sternen

Rezension zu "Sag ihr, ich war bei den Sternen" 

von Dani Atkins

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*Werbung - unbezahlt
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Vielen Dank an Droemer Knaur, für das Rezensionsexemplar.
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Die Rezension berugt auf meiner eigenen objektiven Meinung zum gelesenen Buch, und wurde nicht beeinflusst durch dritte.
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Maddie hat alles was man sich vom Leben wünschen kann, einen tollen Job, ein wunderbaren Mann den sie bald heiraten möchte. Und in ihren Bauch wächst ein Kind heran, allein dieser Gedanke lässt sie jeden Tag strahlen. Doch dann ist sie unachtsam und abgelenkt und es geschieht ein schrecklicher Unfall, der alles verändert. Maddie fällt ins Koma und als sie erwacht, lebt ein anderer ihren Traum vom perfekten Glück.
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Dieses Mal ist meine Inhaltsangabe ein wenig kürzer ausgefallen, da ich so wenig wie möglich verraten möchte, denn dieses Buch muss man einfach selbst lesen.
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Das Cover des Buches ist wunderschön und auffällig gestaltet. Der Hintergrund ist blau und man erkennt unter einen schönen Baum, eine Mutter mit ihrer Tochter, die zusammen in den Himmel schauen. Durch kleine silberne Akzente wird das Cover noch einmal etwas hervorgehoben.
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Das Buch wurde unterteil in drei Teile, die wunderschön abgegrenzt sind von einander. Die Seitengestaltung ist wirklich besonders, genauso wie der Beginn eines jeden Kapitels. Die meisten Kapitel berichten aus der Perspektive von Maddie, aber ab der Hälfte wird man auch einige Kapitel aus der Sicht von Chloe finden. Die Wechsel sind sehr gut gekennzeichnet und man kommt alles Leser gut mit dem Wechsel zurecht. In manchen Kapiteln findet man auch zeitliche Sprünge, die mit dem jeweiligen Jahr gekennzeichnet sind. Alles ist sehr übersichtlich und verschafft den Leser einen ganzheitlichen Einblick zu allen beteiligten. 
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Maddie ist ein sehr liebenswürdiger und freundlicher Charaktere. Eine unglaublich starke und mutige Frau, die sich von nichts verunsichern lässt, obwohl es manchmal wirklich nicht leicht ist. Zusätzlich dazu finde ich sie aber sehr humorvoll, was vor allen in ihren Gedanken deutlich wird. Sie lässt sich leiten von ihre Liebe und ihrem Gefühl. 
Chloe hingegen ist auch ein sehr freundlicher, hilfsbereiter Charaktere, der aber innerlich viele Ängste hat, verständlicherweise. Aber auch ihre Liebe zu den wichtigsten Menschen hält sie aufrecht. Denn Chloe und Maddie verbindet etwas ganz besonderes.
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Dani Atkins schreibt sehr bildlich mit vielen Details, die dem Leser ein gutes Bild vermitteln. Man kann sich gut in die Welt der beiden Protagonisten hineinversetzen, man fühlt sich ihnen durch die Beschreibungen schon sehr nah. Die Autorin schreibt kurze, knappe Sätze und bringt damit alles wichtige auf den Punkt. Ihre Beschreibungen und den Schreibstil mag ich sehr, dadurch fiel mir das lesen nicht schwer. Dani Atkins schafft es eine Spannung aufzubauen, die dem Leser so an ihre Worte bindet, dass man das Buch kaum aus der Hand legen möchte.

Inhaltlich kann ich leider garnicht all zu viel sagen, ohne etwas zu verraten. In der kurzen Inhaltsangabe erfährt man ein wenig in welche Richtung es gehen wird.
Die Geschichte von Maddie ist unglaublich emotional, tiefgründig, dass man es kaum in Worte fassen kann. Beim Lesen laufen einen teilweise die Tränen herunter oder man lächelt in schönen Momenten. Taschentücher sollte man sich aufjedenfall beim Lesen dazu legen, sie werden nötig sein.
"Sag ihr, ich war bei den Sternen" ist ein Buch das den Leser tief bewegt und zum nachdenken anregt. Kaum ein Buch hat es geschafft mich so zu berühren wie dieses, viel mehr kann ich garnicht dazu sagen.
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Fazit:
Ich weiß garnicht was ich sagen soll,  dass diesen Buch gerecht wird. Für mich war das Buch perfekt und gehört zu meinen absoluten Jahreshighlights.
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Wohlverdiente 5 von 5 Sternen
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Montag, 7. Oktober 2019

Save me from the Night

Rezension zu "Save me from the Night" von Kira Mohn

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*Werbung- unbezahlt
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Vielen Dank an den Rowohlt Verlag und Endlich.kyss, für das bereitstellen des Rezensionsexemplares.
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Die Rezension beruht auf meiner eigenen Meinung zum gelesen Buch und wurde nicht durch andere beeinflusst.
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"Save me from the Night" ist der zweite Teil einer dreiteiligen Reihe, alle Bände können unabhängig voneinander gelesen werden. Der dritte Band "Find me in the Storm" erscheint am 17.12.2019.
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Seanna ist Mitte 20 und lebt seit ca. einem Jahr, in einem kleinen Ort an der irischen Küste, Castledunns. Dort arbeitet sie als Kellerin in einem kleinen, aber recht bekannten Pub. Fast in unmittelbarer Nähe befindet sich ihre kleine Wohnung, die sie als Rückzugsort nutzt. Seanna lässt nur weniger Menschen an sich heran und lebt in ihrer kleinen einsamen Welt. Am wohlsten fühlt sich Seanna allerdings am Meer, wenn sie den Wind auf der Haut spürt und die salzige Luft einatmen kann. Nur dort kann sie alles um sich vergessen, auch den Schmerz den sie erfahren musste und die Erinnerungen die sich nicht verdrängen lassen. 
Der Besitzer des Pub ist inzwischen zu ihrem besten Freund geworden aber auch mit ihm teilt sie nicht alles. Dann ändert sich alles und es gibt einen neuen Chef, den gut aussehenden Niall, der alles zum wanken bekommt. 
Plötzlich wird Seanna von ihrer Vergangenheit eingeholt, und der Schmerz trifft sie schwer.
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Das Cover ist wie auch der Vorgänger durch die verschiedene Elemente geprägt. Hier in diesem Teil geht es um die Nacht, die eine bedeutende Rolle in der Geschichte spielt. Auf dem Cover ist nichts gegenständliches erkennbar und doch ist das Buch dadurch sehr auffällig und keineswegs trist. Der Titel des Buches ist sehr groß und dadurch recht präsent zentral auf dem Cover.
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Zunächst möchte ich auf den Schreibstil der Autorin genauer eingehen. Wie man es von der Autorin gewöhnt ist, erwartet man auch hier eine lockere und leichte Sprache. Der Stil ist sehr angenehm und man fließt förmlich durch die Seiten. Kira Mohn schreibt sehr bildlich, so dass man sich ein gutes Bild von dem zauberhaften Setting machen kann.
Die Autorin nutzt in ihrer Geschichte wenig Dialoge, und viel mehr die Gedanken der Protagonistin Seanna. Teilweise sind ihre Gedanken sehr ausführlich und schweifen oft in die selbe Richtung ab. Als Leser kann man diesen Gedanken oft leider nicht mehr so richtig folgen, weil man sich schwer in die Rolle hineinversetzen kann.
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Wie schon erwähnt ist das Setting wieder wunderbar ausgewählt. Die irische Küste mit den Wellen und dem Wind, ist sicherlich landschaftlich sehr ansehnlich, genauso wie ein Abstecher auf eine kleine abgelegene Insel, zu einem Leuchtturm. Beides lädt zum Träumen ein und zieht die Leser in ihren Bann.
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Die Hauptprotagonistin Seanna ist sicherlich ein etwas eigenwilliger und sehr verschlossener Charakter.  Es fiel mir von Anfang an leider sehr schwer, mich auf sie einzulassen. Ihre Gedanken waren sehr verwirrend, da man bis zu einer bestimmten Stelle immer nur kleine Details über sie erfährt. Teilweise wirkte Seanna auf mich sogar etwas verbittert und zurückgezogen. Ich finde sehr schade, dass sie den anderen Menschen um sich herum nur sehr zaghaft eine Chance gibt.
Niall hingegen wirkt etwas aufgeschlossener und kontaktfreudig und deshalb geht er auch ohne Scheu auf Seanna zu. Aber auch Niall trägt ein Geheimnis mit sich herum, das lange Zeit gehütet wird. Und es gibt noch einen kleinen Menschen, der eine wichtige Rolle im Buch und im Leben von Niall spielt.
Neben den beiden wichtigsten Charakteren tauchen noch einige Freunde aus dem ersten Band auf, die sehr herzlich sind und alles ein wenig auflockern. Allerdings bekommen auch viele Pub Besucher einen Platz in der Geschichte, bei denen mir noch nicht ganz klar ist, warum sie so genau beschrieben werden.
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Beide Charaktere kommen sich nur sehr langsam näher, wirken verschlossen, und trotz gemeinsamer Zeit, leben sie beide aneinander vorbei. Trotz gewisser Distanz, entwickelt sich eine zarte Liebe, die aber nicht wirklich greifbar ist. Hier fehlt mir leider ein wenig die Anziehung, die gemeinsame Zeit, die Offenheit, die zu einer Liebesgeschichte dazu gehören. Dieser Band könnte meiner Meinung nach, der Beginn sein, der durch ein weiteres Buch sicherlich noch vertieft werden könnte.
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Nun kommt für mich ein sehr wichtiger Teil der Rezension der Inhalt. Normalerweise Spoiler ich nicht gerne und versuche es auch hier nicht zu tun. Allerdings muss ich erwähnen das sich "Save me from the Night" viel mit dem Thema "häusliche Gewalt" beschäftigt.
Ein sehr emotionales Thema, mit dem man als Autor sicherlich vorsichtig umgehen sollte. Das Thema für das Buch auszuwählen finde ich sehr stark von der Autorin, da viele es aussparen würden.
Ich finde es allerdings sehr wichtig das Buch mit einer Trigger Warnung zu kennzeichnen, für Menschen die häusliche Gewalt evtl. selbst erleben mussten.
Ich hätte mir hier auch ein sensibleren Umgang mit dem Thema, bzw. den richtigen Umgang erwünscht. Wenn betroffene das Buch lesen, sollten sie bestärkt werden sich zu öffnen und damit sich Hilfe zu holen und nicht um sich zu verschließen. Teilweise wird es gegen Ende sehr emotional und bewegend, so dass ich meine Zeit brauchte um das gelesene zu verdauen. Eine Thematik die sicherlich nicht totgeschwiegen werden sollte, im Gegenteil.
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Am Ende hätte ich mir im Epilog nicht nur ein Happy End, sondern viel mehr auch eine Ausblick gewünscht. Es ist kurz vorher vieles passiert und ich hätte gerne erfahren was mit z.B mit Seannas Vater gesehen ist. Für mich wirkt das Ende dann ein bisschen zu perfekt!
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Fazit:
An sich eine wirklich gut durchdachte Geschichte, die angenehm zu lesen ist und man fliegt nur durch die Seiten. Allerdings gab es für mich auch ein paar Schwachstellen, die ich in die Bewertung mit einbeziehen muss. Positiv bewerten möchte ich definitiv, den guten Gedanken der Autorin in Bezug auf die häusliche Gewalt, leider am Ende für mich nicht vollkommen zu Ende gedacht.
Nach einiger Überlegung hat das Buch von mir 2,8 Sterne erhalten und ich runde auf 3 Sterne auf.
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Dienstag, 1. Oktober 2019

Wie ein leuchten in der Nacht

Rezension zu "Wie ein leuchten in tiefer Nacht" 

von Jojo Moyes

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*Werbung - unbezahlt
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Vielen Dank an den Rowohlt Verlag, für das Rezensionsexemplar das mir zur Verfügung gestellt wurde.
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Die Rezension beruht auf meiner eigenen Meinung zum gelesenen Buch und wurde nicht durch dritte beeinflusst.
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1937, war alles anders und das Leben der Frauen war geprägt von Regeln und Normen die von der Gesellschaft vorgegeben wurden.
Alice, ist Engländerin und sie geht Hals über Kopf mit ihrem Mann Bennette in die USA. Von nun an lebt sie einem kleinen Ort namens Baileyville, in Kentucky. Doch statt unbegrenzter Möglichkeiten und  einen tollen Ehemann, findet sie ein komplett anderes Leben vor.
Zusammen mit ihrem Mann lebt sie im Haus ihres Schwiegervaters, einen tyrannischen Minenbesitzer, und hat keinerlei Privatsphäre. Ihr Mann Bennett vollführt mit ihr nicht die Ehe und hält sie auf Abstand in jeglicher Hinsicht. 
Neuen Mut bekommt Alice erst als sie beginnt für eine Packhorse Library zu arbeiten. Zusammen mit anderen starken Frauen, werden Bücher an Leute vermittelt die auf dem Land leben. Menschen die manchmal noch nicht einmal lesen können oder zu alt oder zu krank sind um aus den Bergen ins Dorf herunter zu kommen. Alice nimmt ihre Aufgabe sehr ernst und arbeitet hart. 
Die harte Arbeit tut Alice gut und die Nähe zu ihren neuen Freundinnen gleicht mit. Doch die Probleme werden immer größer. Sind die Frauen stark genug um für ihre Rechte einzustehen?
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Ich oute mich hier gerne als großer Fan von Jojo Moyes. Ich habe bereits viele Bücher von ihr gelesen und lasse mir nur ungerne eines ihrer Bücher entgehen. Um so mehr habe ich mich über diese wunderschöne Hardcover Ausgabe gefreut, die mir zur Verfügung gestellt wurde. Farblich passt sich das Buch gut an die anderen Bücher an. Der Hintergrund ist relativ schlicht in schwarz/blau gehalten und am Himmel leuchten Glühwürmchen. Der Titel und der Name der Autorin passen sich gut an den Hintergrund an.
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Das Buch beinhaltet 530 Seiten und insgesamt 28 Kapiteln. Jedes Kapitel beginnt mit Passagen aus Buchklassikern, die teilweise bis ins Jahr 1886 zurück gehen. Die Zitate beinhalten Informationen zur Region Kentucky und den Bergbau. Genauso wird das Thema Frauenrecht groß in den Fokus gesetzt. Diese Einteilung finde ich unglaublich gelungen und wichtig erarbeitet.
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Die ersten 100 Seiten sind für mich etwas schwierig gewesen. Die Autorin schreibt gerade am Anfang relativ verschachtelt und packt viele wichtige Informationen in die Seiten. Wenn man sich einmal zurecht gefunden hat, wird man auch schnell warm mit dem Inhalt. Wer das Buch mal eben nebenher lesen möchte, sollte nicht zu viel erwarten. Das Buch ist inhaltlich keine leichte Kost und braucht gerade deshalb seine Zeit beim Lesen. 
Jojo Moyes schreibt im Erzählerstil und somit recht offen für alle Charaktere im Buch. Ihre Sätze sind lang, aber klar und strukturiert. Alle Infos sind gut recherchiert und ein roter Faden ist durch das ganze Buch erkennbar.
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In der Geschichte gibt es recht viele Charaktere, die teilweise wichtige oder recht untergeordnete Rollen spielen. Gerade deshalb muss man sich evtl. als Leser anfangs ein paar Notizen machen, um sich besser in der Geschichte zurecht zufinden. Gerade Alice und ihre Freundinnen waren mir schnell teilweise sympathisch oder wirkten zumindestens sehr interessant auf mich. Andererseits gab es viele sehr komplexe aber auch wirklich unsympathisch Charaktere, die einen beim Lesen schon eine Gänsehaut verpasst haben.
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Inhaltlich kann man sagen, dass die Geschichte sehr komplex ist und einiges beinhaltet. Jojo Moyes schafft es wichtige Themen so zu vertiefen, dass sich der Leser ein gutes Bild davon machen. Sicherlich kann sich nicht jeder Leser auf die Geschichte der USA rund um die 30er Jahre einlassen. 
Die Autorin schreibt über das Bild der Frauen vor vielen Jahren, diese Zeit war geprägt von Unterordnung und ein Leben unter Regeln und Normen, die von Männern aufgelegt wurden. Hier wird aber deutlich das es auch Frauen gab, die sich für das Recht der Frauen eingesetzt haben und versuchen emanzipiert zu leben. Teilweise ist die Geschichte rund um Alice und ihre Freundinnen sehr bewegend und schockiert mit ihren Details den Leser das ein oder andere Mal.
Doch die Mitarbeiter aus der Packhorse Library stehen für einander ein, zeigen Mut und Stärke, egal was das Umfeld ihnen auferlegt. Ihre Freundschaft bieten den Frauen eine gute und gesunde Atmosphäre zum Wachsen. 
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Fazit:
Ein Buch das mich unentschlossen und voller Gefühle zurück lässt. Die Frauenrechte in den 30er Jahren waren sehr bewegend und schockierend und hat mich teilweise zum nachdenken gebracht.
Jojo Moyes schafft es den Leser, in eine Zeit zurück zuversetzen, in der alles anders war als heute. Sie beschäftigt sich mit wichtigen Themen und der Geschichte der USA. Als Leser kann man einige Werte aus ihren Worten mit ins Leben nehmen. 
Ein gelungen Buch, das mir trotz einiger Längen gut gefallen hat.
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4 von 5 Sterne 
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