Rezension zu "Dort wo ich dich finde"
von Jen Gilroy
Werbung- unbezahlt
Vielen Dank an den Penguin Verlag, für dass zur Verfügung stellen des Rezensionsexemplars.
….
Charlotte kehrt nach über zwanzig Jahren, zusammen mit ihrer Schwester Mia und ihren Kindern nach Firefly Lake zurück. Die beiden wollen ein Cottage verkaufen, das letzte Erbe ihrer Eltern. Gemeinsam haben sie als Familie immer den Sommer in diesem wunderschönen aber alten Cottage verbracht. Vor Ort trifft sie ihre Jugendliebe Sean wieder und alle alten Erinnerungen kommen wieder hoch. Die beiden kommen sich schneller näher als beiden lieb ist. Und das obwohl Charlotte gerade dabei ist, ihre komplette Vergangenheit loszulassen und wieder nach vorne schauen möchte.
Schafft es Charlotte loszulassen?
Haben die beiden eine Chance von neuen zu beginnen?
….
Das Cover ist absolut zum Träumen und lädt ein zu einer Auszeit vom Alltag. Man hat direkt das Gefühl man sitzt in einer Hängematte direkt an diesem idyllischen Lake Firefly. Die Gegend hat etwas romantisches und die gewählten Farben sind sehr harmonisch und positiv.
….
Nach dem Lesen des Klappentextes habe ich eine romantische Liebesgeschichte erwartet mit einem gewissen Wohlfühleffekt. Eine Liebe die aufbaut auf der Vergangenheit der beiden Hauptprotagonisten, die in ihrer Jugend nicht zusammenfinden konnten.
Leider fiel es mir auf den ersten Seiten schon sehr schwer in die Geschichte einzusteigen, denn am Lake Firefly lebt die komplette Familie von Sean. Nach und nach lernt man Sean und Charlotte kennen, aber genauso auch viele andere Charaktere. Erzählt wird nämlich aus der Sicht von vier Personen, die immer mal wieder in einander übergehen. Man braucht eine gewisse Zeit um sich zurecht zu finden und alles richtig zu zuordnen. Wenn man einmal in der Geschichte angekommen ist, dann kann man ihr auch gut und fließend folgen.
….
Die Protagonisten werden von Jen Gilroy gut charakterisiert und entwickeln sich teilweise in der Geschichte gut weiter. Sean ist der verantwortungsvolle Vater eines pubertierenden Sohnes und führt die Werkstatt seines Vaters. Er sorgt sich um alle, nur meistens nicht um sich selbst, somit trifft ihm die Vergangenheit und die Begegnung mit Charlotte wie ein Schlag. Er wirkt zwar verschlossen, zeigt aber deutlich seine Zuneigung zu Charlotte, auch wenn diese ihn wegstößt.
Charlotte hingegen hat vor zwanzig Jahren einen Schicksalsschlag erlitten, den sie bis heute nicht verdaut hat. Vorallem Sean erinnert sie schmerzlich an diese Situation, die ihr das Herz gebrochen hat. Nach dazu hat sie beruflich einiges erlebt und leidet unter einer postraumatischen Belastungsstörung.
Sie wirkt sehr hart und verschlossen und kann sich kaum zu einem Lächeln überzeugen.
Toll finde ich das direkt auch viele andere Charaktere angeschnitten werden, die man bestimmt in den nächsten beiden Teilen der Reihe kennen lernen darf. Unterandern auch ein ganz treuer, kleiner Hund namens Shadow.
….
Ich denke den Lesern ist schon beim Klappentext klar, das es sich bei diesem Buch um ein Happy End handeln muss. Der Weg dort hin ist steinig aber vorallem geprägt von einem ständigen Hin-und Her zwischen Sean und Charlotte. Die beiden sind bereits weiter über dreißig Jahre alt, wirken für mich manchmal aber noch etwas unreif, trotz ihrer vielen Erlebnisse in der Vergangenheit.
Ich habe auch die komplette Stimmung im Buch als sehr negativ empfunden, ohne das ich das tolle Setting genießen konnte. Von der ersten Seite an, war alles traurig, schwierig und verworren. Und auch die Momente die Romantik und Freude ausstrahlen sollten, waren mir zu kurz und zu wenig. Viele Momente wurden meiner Meinung nach zu dramatisiert, da hätte ich es mir etwas ruhiger gewünscht.
Ich kann nicht sagen das keiner Gefühle im Spiel waren, man spürt das einiges passiert ist, aber die Umsetzung war mir zu schwer verpackt.
….
Die Autorin spricht auch von den Kriegserlebnisse, die Charlotte durch stehen musste. Teilweise wurden die Erlebnisse aufgearbeitet, aber nur ansatzweise. Ein so großes Thema passt vielleicht nicht gerade in eine romantische Reihe hinein.
….
Die Autorin beschreibt Firefly Lake wirklich sehr anschaulich und schön. Sicherlich ein sehr beschaulicher Ort um dort zu leben, oder Urlaub zu machen in einem kleinen Cottage.
Man kann sich sehr gut vorstellen, das hier die Liebe in warmen Sommernächten eine gute Chance hatte.
….
Fazit:
Ein Buch das mich Zwiegestalten zurücklässt, denn es ist schwer zu bewerten. Einerseits hat die Autorin ihren roten Faden durch das Buch gezogen, ohne davon abzuweichen. Anderseits war mir die komplette etwas zu negativ dargestellt und viel zu festgefahren.
Ich habe das Buch zwar fließend durchgelesen, war allerdings auch froh als das hin und her, ein Ende hatte. Leider kann ich mir zur Zeit nicht vorstellen, die Reihe weiter zulesen, da sie mir nicht so sehr zusagt wie ich es mir gewünscht habe.
Ich kann dem Buch daher nur 3 von 5 Sternen geben!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen