Rezension zu "Der Wind nimmt uns mit"
von Katharina Herzog
Werbung - unbezahlt
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Vielen Dank an Rowohlt Polaris, für das Rezensionsexemplar, das mir zum Lesen zur Verfügung gestellt wurde.
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Die Rezension beruht auf meiner eigenen Meinung zum gelesenem Buch, ist nicht beeinflusst durch andere.
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Maya ist 32 Jahre alt und Reisebloggerin. Schon seit einigen Jahren reist sich durch die Welt, um viele verschiedene Ort kennen zulernen. Ihr neustes Ziel ist es in 52 Wochen, 52 Ziele auf der Welt zu bereisen. Auf einer kleinen Reise mit ihrer besten Freundin Kathi, lernt sie Tobi kennen und verbringt mit ihm die Nacht. Einige Wochen später stellt Maya fest das sie schwanger ist und nicht weiß was sie jetzt tun soll. Schnellstmöglich muss sie Tobi finden, um mit ihm zu klären wie es weitergehen soll, denn ein Kind hat in ihrem Leben eigentlich keinen Platz. Tobi hält sich leider genau da auf, wo Maya auf keinen Fall hin möchte, auf La Gomera. Auf der kleinen Kanaren Insel lebt Mayas Adoptivmutter, zu der sie bereits seit einigen Jahren keinen Kontakt mehr hat.
Maya reist nach La Gomera und dort holt sie recht schnell ihre Vergangenheit ein. Wer ist Mayas Mutter und welche Rolle spielt ihre Adoptivmutter Karoline?
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Das Cover ist wunderbar ausdrucksstark und farbenfroh. In der Buchhandlung fällt es genau dadurch direkt ins Auge. Das rot ist sehr stark, aber auch warm, verbunden mit den Pflanzen strahlt es genau das aus, was für mich die Kanaren ausmachen. Die Insel ist voller Wärme, Freiheit, schöner Natur und vielen schönen Momenten. Ich muss gestehen das es mein erstes Buch ist, das in La Gomera spielt, somit finde ich das Setting wirklich sehr treffend.
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"Der Wind nimmt uns mit" ist nicht mein erstes Buch von Katharina Herzog, und somit war ihr Stil für mich keine Überraschung. Die Autorin schreibt sehr offen, locker und leicht, mit viel Humor. Ihre Geschichte hat einen roten Faden und ist gut durchdacht und recherchiert.
Das merkt man beispielsweise, an den vielen Details über die Insel, seine Einwohner, verschiedene Merkmale und Aussichtspunkte. Besonders beeindruckt war ich von dem Vogel dem "Gelbschnabelsturmtaucher", den ihr unbedingt googeln solltet. Die Einwohner sind alle recht offen, unkonventionell und freiheitsliebend. Den ein oder anderen seltsamen Menschen lernt man bereits auf den ersten 100 Seiten kennen und kann gut darüber schmunzeln.
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Die rund 360 Seiten sind unterteilt in Kapiteln, die alle eine sehr angenehme Länge haben. Man verfolgt nicht nur die Geschichte aus der Sicht von Maya, sondern erfährt auch abwechselnd immer etwas über Mayas Wurzeln. Karoline erzählt aus ihrer Sicht und somit erfährt der Leser etwas aus der Zeit vor 30 Jahren.
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Wer denkt es handelt sich hier nur um ein Familiengeheimnis oder eine Familiengeschichte der irrt sich. Denn nach und nach erlebt man auch eine kleine Liebesgeschichte, die anfangs garnicht so präsent ist, aber zu wachsen beginnt. Noch dazu findet die Hauptprotagonistin Maya langsam zu sich selbst, obwohl sie der Meinung war das sie bereits angekommen ist.
Toll finde ich die Kombination der Autorin aus dem modernen, bezogen auf das Bloggen, posten und dem Drang im Internet präsent zu sein. Andererseits kommt man durch den Blick in die Vergangenheit immer wieder zurück zu den wichtigen Dingen im Leben.
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Fazit:
Mir hat das Buch wirklich sehr gut gefallen und den hat es hat wirklich viel Witz und Charme. Man findet einige sehr unterhaltsame Stellen, aber auch einige Momente der Entwicklung, die dem Leser zum nachdenken bringen. Für mich waren es einige sehr angenehme Lesestunden, die mir viel Freude bereitet haben.
Deshalb kann ich dem Buch 5 von 5 Sterne geben und eine Leseempfehlung.
Ich freue mich auf weitere Bücher der Autorin!
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