Sonntag, 18. November 2018

Die kleinen Wunder von Mayfair

Rezension zu "Die kleinen Wunder von Mayfair" von Robert Dinsdale


(Werbung - Rezensionsexemplar -
die Rezension beruht auf meiner eigenen Meinung
und ist nicht beeinflusst)

Zunächst herzlichen Dank an Knaur, für dass Rezensionsexemplar,
dass mir zur Verfügung gestellt wurde.
Über folgende Link gelangt man auf
die Verlagsseite. Knaur

Die Geschichte beginnt in England im Jahre 1906, in einen ganz anderen London, wie wir es kennen.
Cathy ist 15 Jahre alt und stellt fest, das sie schwanger ist von einem Nachbarn. Ihre Eltern können das so nicht akzeptieren, dass ihre Tochter so jung und unverheiratet ein Kind zur Welt bringt. Deshalb entscheiden sie das Cathy kurz vor der Geburt in ein Heim für unverheiratete Frauen ziehen soll. Dort
soll sie das Kind gebären und zurück lassen. Doch das kommt für Cathy nicht in Frage, denn sie
liebt ihr Kind zu diesem Zeitpunkt schon so wie es sein sollte. Sie entdeckt eine Annonce in einer 
Zeitschrift und entscheidet das sie ihren eigenen Weg gehen muss. Die Annonce führt sie in Londons
größten Spielzeugladen, Papa Jacks Emporium. Denn dort wird eine Aushilfe gesucht, jemand 
der im Herzen ein Kind geblieben ist und sich verloren fühlt. 
Bei Papa Jack findet Cathy ihr neues Zuhause und eine Welt voller Magie und wunderbarer Spielzeuge. Und sie lernt die Brüder Kaspar, und Emil, die schon bald versuchen das Herz von
Cathy zu erreichen. Doch die beiden Brüder sind große Rivalen und das zeigt sich nicht nur in der Liebe. Sie erschaffen zusammen mit ihrem Vater Spielzeuge, Tiere die zum Leben erwachen, oder Spielzeugsoldaten die ihre Kämpfe austragen und somit den Langen Krieg. Denn dieses Spiel zelebrieren die Brüder bereits seit einigen Jahren. Jeder der beiden möchte der beste Schöpfer 
von Spielzeugen sein. Nur ist das wirklich das wichtigste im Leben?
Was wird Cathy im Emporium erleben? Und welche Rolle spielen die beiden Brüder dabei wirklich?

"Die kleinen Wunder von Mayfair" ist ein Hardcover mit einem wunderschönen Umschlag. Man gewinnt einen kleinen Eindruck vom inneren des Emporiums. Man erkennt Spielzeuge, aus einer anderen Zeit, die voller Magie zu stecken scheinen. Im Titel sowie in der Bildgestaltung wurden einige
Goldtöne miteingearbeitet. Ein wie ich finde vollkommen gelungenes sehr detailiertes Cover.
Auch am Beginn und am Ende des Buches findet man hübsche Zeichnungen aus dem Spielzeugparadies wieder. Mir fiel es dadurch leichter mir ein Bild von Mayfair zu machen.

Mit seinen 445 Seiten ist das Buch sehr umfangreich. Geschrieben ist das Buch nicht unbedingt leicht, sondern hat ab und zu doch eine Tiefgründigkeit, die unterbrochen wird von Elemente wo der kindliche Spieltrieb und die Phantasie eine große Rolle spielen. Dies alles unter eine Hut zu bekommen ist sicherlich für einen Autor garnicht so einfach.

Inhaltlich behandelt das Buch nicht nur die große Magie zu Spielzeugen, die teilweise zum Leben erwecken, sondern auch die Rivalität zweier Brüder in einer Zeit die alles andere als leicht zu sein scheint. Denn als Leser bekommt man auch einen Eindruck in die beiden Weltkriege, die hier auch 
thematisiert werden und eine entscheidende Rolle in der Geschichte spielen. Dadurch entsteht für den 
Leser eine gewisse Spannung, die aber auch dazu führt das man ab und an nicht so schnell
voran kommt mit der Geschichte, da sie nicht unbedingt leicht ist.

Als Leser sollte man die Fähigkeit besitzen sich in die kindliche Welt zurück versetzen zu können, genauso sollte man eine gewisse Vorstellungskraft haben. Denn damit hat man die 
Chance sich voll auf die Worte von Robert Dinsdale einzulassen.
Geschrieben ist die Geschichte aus der Erzählerperspektive, so dass der Leser Anteil an den Gedanken und Handlungen vieler Charaktere hat.

Die Hauptprotagonistin Cathy war mir vom ersten Satz an sehr sympathisch und das hat mich durch das ganze Buch begleitet. Mich hat sehr interessiert wie es mit ihrem Leben weitergeht. 
Mit den beiden Brüdern Emil und Kaspar habe ich mich leider ein wenig schwer getan. Für Cathy haben die beiden alles getan, und waren sehr liebenswürdig ihr gegenüber. Untereinander allerdings
waren sie große Rivalen und das wurde ziemlich detailliert in der Geschichte ausgetragen. 
Für meinen Geschmack ein wenig zu viel, so dass es mir zwischendurch die Lust am Lesen genommen hat. Die anderen Nebencharaktere waren alle auf ihre Art sympathisch und voller Liebe zu Papa Jacks Emporium. Papa Jack war der Chef im Emporium und strahlte mit seiner Art eine gewisse Stärke aus. 
Seine Rolle fand ich gut gewählt und ich hatte ein genaues Bild von ihm vor Augen.

Das Setting ist mit London und den kleinen Straßen von Mayfair wirklich gut gewählt. Allerdings spielt sich die gesamte Geschichte im Emporium ab, dass an sich einer eigenen Welt gleicht. Einer Welt 
in der alles anders zu sein scheint, eine Welt voller Magie und Zauber, eine Welt in der man 
noch einmal Kind sein darf.

Fazit:
Mich konnte das Buch leider nicht wirklich komplett überzeugen. Ich weiß nicht ob es daran lag, dass ich mich nicht richtig auf die kindliche Ebene zurück versetzen konnte oder ob mir die 
Fähigkeit fehlt mich auf Bücher einzulassen, in denen man Phantasie besitzen muss.
Mir waren die Rivalitäten der Brüder leider ein wenig zu viel, was mir persönlich ein wenig die Lust am Lesen genommen hat. Dahingehend waren mir leider die Spielzeugsoldaten viel zu 
präsent für die Geschichte, und dass in einer Zeit in London wo der Krieg einzieht und viele Menschen ihr Leben lassen mussten. Ich persönlich kann als Erzieherin an Kriegsspielzeug auch keinen Sinn 
erkennen, was mich vermutlich auch etwas beeinflusst hat. 
Am besten hat mir die Rolle der Cathy gefallen und ihre Gabe ihr Leben im Emporium zu verbringen 
mit allen was dazu gehört, auch der ein oder andere Schicksalsschlag. Ihrer Geschichte bin ich 
gerne gefolgt und auch mit dem Glauben an die Liebe, die am Ende ja zu überwiegen scheint.

Leider kann ich dem Buch nur 3 von 5 Sterne geben!









Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Cornwall für Anfänger

Rezension zu „Cornwall für Anfänger“  von Karin Lindberg .... *Werbung - unbezahlt  .... Vielen Dank an die Autorin Karin Lindberg die mir d...